Skip to main content

[Review of The Marrow of Tradition]

Aber der Verfasser fühlt sich durch seinen ethischen Zweck oder den gewaltigen Stoff beengt; das Buch erreicht daher als Kunstwerk nicht die Höhe einer Crawford'schen Leistung, denn Crawford ist immerhin neben einem Meister der Mache auch ein Dichter. Der Stoff ist es, der auch Charles W. Chesnutt's Schaffen beeinträchtigt. Weil ein winziges Atom Negerblut in seinen Adern fließt, ordnet dieser gut beanlagte Schriftsteller sein Talent einer Mission unter. Diese Mission ist für die Schwarzen eine Lanze einzulegen. Dabei verfällt er aber neuerdings mehr und mehr in den Fehler der seligen Harriet Beecher Stowe. Wie bei ihr, so sind bei ihm die Schwarzen die reinen Lichtgestalten, während die Weißen ohne Ausnahme höllenschwarze Seelen haben. Dies gilt besonders von seinem neuesten Roman "The Marrow of Tradition" (Houghton, Mifflin & Co.). Schade um ihn – technisch beherrscht er sein Handwerk; er arbeitet sorgfältig und versteht zu spannen und zu fesseln.